Brilon. „Sauerlandhop“ – so heißt es, wenn Brilon, Olsberg und Winterberg gemeinsam die Menschen aufs Parkett bringen wollen, als „Tanz [in der]fläche“. Das Projekt, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW, setzt bewusst auf Vielfalt und Inklusion. Das betrifft die Tanzstile wie die Zielgruppen. Kooperationspartnerin ist – neben den drei Kommunen – die Dipl.-Tanzpädagogin Davina Sauer-Wundling von der Tanzwerkstatt Olsberg. An den verschiedenen Projekten nahmen außerdem Tanztrainer Samson Drini (Dynamic Dance Academy Brilon) und Tina Hellwig (Street Dance Academy Medebach) sowie die Josefsheim gGmbH teil. Swing, Street Dance und HipHop, allesamt afro-amerikanische Tänze, standen in diesem Jahr im Vordergrund, Brilon war Haupt-Aktionsort. „Das Herausragende waren für mich die offenen Bühnen: Es gab in allen drei Städten einen Tag im Zentrum, an dem jeder Tänze zeigen konnte. Die Tanzpädagogen probten mit Schülern verschiedener Schulen – mit und ohne Behinderung – eine einheitliche Choreo ein, die sie auf den offenen Tanzflächen in ihren Orten präsentierten. Ganz verschiedene Gruppen von Folklore über Showgarden und Gesellschaftstanz bis Ballett waren zu sehen“, sagt Davina Sauer-Wundling. Dazu kamen Workshops an den Schulen und vieles mehr. Eindrucksvoller Abschluss: Mehrere Dutzend Menschen tanzten Anfang Oktober auf dem Briloner Marktplatz im Rahmen des zweitägigen Abschluss-Wochenendes. Abends swingten Briloner und Gäste dann mit der schwedischen Tanzcompany Kalabalindy, der 16-köpfigen Jazz Fazz Big Band und DJane Iris im Bürgerzentrum Kolpinghaus Brilon. Der erstklassigen Aufführung folgte social dance, jeder konnte mitmachen. Und noch mehr: „Beim Lindyhop-Workshop waren 100 Teilnehmer aus ganz Deutschland im Kolpinghaus und in den umliegenden Turnhallen der Schulen mit dabei und sie waren durchgehend begeistert von Brilon und der heimeligen Atmosphäre. Wie im Märchen, sagte eine Schwedin!“, so Davina Sauer-Wundling. „Es ist eine ganz tolle Aktion, gerade, weil sie so breit angelegt ist, sowohl vom Alter als auch von der Art her zu tanzen“, zieht die Tanzpädagogin ein Resümee. Unter der Facebook- und Instagram-Adresse „Tanz in der Fläche – Sauerlandhop“ geht es indes munter mit Tanzangeboten weiter. „Ich streue bewusst alles, was mit Tanzen zu tun hat auf dieser Seite, so dass man kompakt sehen kann, was alles so läuft“, sagt die Tanzpädagogin. Im nächsten Jahr soll es auch analog weitergehen mit dem „Tanz [in der]fläche“: Der Sauerlandhop wandert von Brilon nach Olsberg.