Sicherheit. Made in Brilon.
Wie Roland und sein Team die Welt zu einem sichereren Ort machen
Keine Industrieanlage gleicht der anderen. Auch vermeintlich identische Prozesse sind bei genauerer Betrachtung immer unterschiedlich aufgebaut. Besonders spannend ist der Einsatz und Schutz von neuen Anlagenteilen, die in ihrer Bauart neuartig sind und damit nicht mit anderen, bekannten Elementen verglichen werden können. Neben der verfahrenstechnischen Anlagenaufstellung und deren Einzelelemente ist auch die Betrachtung der Stoffzusammensetzung ein wichtiger Baustein bei der Entwicklung eines Explosionsschutzkonzepts. Besteht die Anlage aus Komponenten, die dem in den Normen betrachteten Standard entsprechen und verarbeitet man zusätzlich gut erforschte Medien, geben die entsprechenden Regelwerke und darin enthaltenen Vorschriften eine gute Orientierung. Sobald die eingesetzten Medien, also die verarbeiteten Stoffe, z.B. Mehl bei der Herstellung von Nudeln als bekanntes Beispiel, allerdings eher neuartig oder wenig erforscht sind und/oder neuartige Anlagenteile im Einsatz sind, ist guter Rat von Spezialisten die einzige Möglichkeit, ein sicheres, wirtschaftliches Schutzkonzept zu erarbeiten. Wen also mit ins Boot holen, wenn Stoff, Stoffgemisch und Maschine innovativ sind und das Verhalten bislang unbekannt ist? Bis dato blieben als Anlaufstelle nur die benannten Stellen, jedoch sind diese vorrangig der Zertifizierung verschrieben. Forschung ist für Verfahrenstechniker allerdings elementar, denn keine Entwicklung ist im ersten Versuch vollends serienreif. Die Tests sind nötig um zu lernen und zu optimieren. Sie geben Aufschluss darüber, wie das Medium oder die Gerätschaft im Explosionsfall reagiert.
Aktuelle Fragestellungen sind z.B.:
• Wie verhalten sich Li-Ionen Akkus im Kurzschluss/Brand/verunfallt?
• Welche Auswirkungen hat ein Lichtbogen in einemölgefüllten Transformator?
• Sind Nanopartikel explosionsgefährlicher als klassische Stäube?
• Welche Druckbelastbarkeit hat mein Bauteil aus Komposit / Verbundwerkstoffen?
Das Team um Roland Bunse, nicht nur waschechter Briloner, sondern auch eines der Urgesteine des Explosionsschutzes, begleitet Verfahrenstechniker und Anlagenbauer über alle Stationen der Produktentwicklung oder Stofferprobung. Für Kunden besonders attraktiv: die im RTC (Kurz für REMBE Research + Technology Center) durchgeführten Prüfungen sind, dank der Akkreditierung als anerkanntes Prüflabor und in Absprache mit Benannten Stellen verwertbar für Bauteil-Zertifizierungen. Das kann viel Zeit sparen. Bisher bestand die Kundschaft des RTC fast ausschließlich aus Verfahrenstechnikern. Neue Herstellverfahren und neuartige Technologien, beispielsweise aus der Automobilindustrie oder der Pharmazie, stellen die Verantwortlichen vor neue Fragestellungen, die allein durch experimentelle Untersuchungen beantwortet werden können. Um klassische Staubexplosionen geht es dabei immer öfter nicht. Viel mehr um Fragestellungen rund um Energiespeicherung und -Bereitstellung, löse-mittelfeuchte Produkte und verschiedenste Stoffarten. Gern spricht Roland darüber, worum es ihm geht: „Der Standard ist nicht unser Geschäft. Wir sind für das Neue, Unbekannte und manchmal auch sehr Kritische da. Insbesondere Forschung beruht auf Erfahrung.“
Bei REMBE zu arbeiten ermöglicht es, Heimatverbundenheit beizubehalten und gleichzeitig die Welt zu entdecken.